Steigende Temperaturen sorgen für eine erhöhte Grundbelastung des Körpers. Die Blutgefäße weiten sich und der Stoffwechsel muss härter arbeiten. Das macht nicht nur Menschen mit Venenproblemen zu schaffen, die dann häufig über schwere Beine klagen. Die Kombination aus Hitze und erhöhter Luftfeuchtigkeit führt bei vielen auch zu Kreislaufproblemen.

Je älter wir werden, desto mehr haben wir mit diesem Phänomen zu kämpfen. Denn mit zunehmendem Alter verlangsamt sich die Wärmeregulierung des Körpers und das Gesamtvolumen an Flüssigkeit im Körper sinkt. Wenn wir also durch Schwitzen Flüssigkeit verlieren, macht sich das deutlich schneller bemerkbar als in jüngeren Jahren.

Sanft in Bewegung bleiben

Das heißt nicht, dass Sie auf Bewegung verzichten sollten, im Gegenteil: sie fördert die Durchblutung und hilft so, den Kreislauf zu stabilisieren und schwere Beine zu lindern. Hören Sie dabei jedoch unbedingt auf Ihren Körper und überlasten Sie sich nicht! Auch wenn Sie normalerweise ein härteres Training gewohnt sind, ist es sinnvoll, bei Hitze einen Gang zurückzuschalten. Sonst macht auch bei dem größten Sportler irgendwann der Kreislauf schlapp. Absolvieren Sie beispielsweise anstelle eines High-Intensity-Intervall-Trainings ein milderes Cardiotraining.

Langsam akklimatisieren

Die Räume in Fitnessstudios sind oft klimatisiert und daher angenehm kühl. Beim Wechsel von der Sommerhitze in klimatisierte Räume und umgekehrt sollten Sie jedoch aufpassen. Die starken Temperaturunterschiede können den Kreislauf belasten. Deshalb sollten Sie beim Umgebungswechsel nicht sofort mit anstrengenden Tätigkeiten beginnen, sondern Ihrem Körper einige Minuten Zeit geben, um sich an die veränderte Temperatur zu gewöhnen. Beispielsweise indem Sie sich beim Umziehen mehr Zeit lassen, oder sich vor dem Training kurz an die Theke oder in den Lounge-Bereich setzen und eventuell noch etwas trinken.

Lieber lauwarm: Getränke und Dusche

Viel zu trinken, ist bei sommerlichen Temperaturen natürlich wichtig, die Getränke sollten jedoch nicht zu kalt sein. Und übrigens auch nicht zu heiß. Je stärker die Getränketemperatur von der körpereigenen Temperatur abweicht, desto mehr muss die Flüssigkeit vom Körper erhitzt oder abgekühlt werden, um sie aufzunehmen. Das heißt, der Körper muss mehr arbeiten und schwitzt daher mehr, was den Kreislauf belastet und den Flüssigkeitsverlust verstärkt.
Große und plötzliche Temperaturunterschiede können auch bei der erfrischenden Dusche nach dem Training problematisch werden. Kaltes Wasser mag verlockend klingen, wenn Sie nach dem Sport aber so richtig aufgeheizt sind, kann das im schlimmsten Fall zum Kreislaufkollaps führen. Beginnen Sie daher stets mit lauwarmem Wasser und stellen Sie es erst nach und nach kühler. Noch besser ist es, nach dem Training 10 bis 15 Minuten zu warten, bevor Sie unter die Dusche springen.

Trainingszeit anpassen

Um Ihren Kreislauf zu entlasten, empfiehlt es sich, neben der Trainingsintensität auch die Trainingszeit anzupassen. Auch wenn die Räume klimatisiert sind, können Sie durch vorherige Hitzebelastung angeschlagen sein. Und direkt nach dem Training vertragen Sie Sonne und Hitze gegebenenfalls schlechter. Daher bieten sich die Morgen- und Abendstunden eher zum Trainieren an als die Mittagszeit.

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